Spielen und Geschichtenerzählen mit Gegenständen

Kennt ihr die gefährlichen Schattenungeheuer in Märchen und Geschichten, die aus der Ferne fürchterlich und angsteinflößend wirken, beim Näherkommen aber immer harmloser und mickriger erscheinen?

Was ist mit diesen Flaschengeistern, die aus ihrer Flasche befreit, zu ungeheurer Größe anwachsen, bevor sie wieder geschrumpft in ihrer Flasche verschwinden?

Natürlich kann man solche Wesen mit einem Objekt, das man kleiner und größer werden lässt, darstellen. Aber wie wirkt es, wenn stattdessen die Bühne größer oder kleiner wird?

Zu diesem Thema möchte ich mit verschiedenen Bühnen, gebaut aus verschieden großen Schachteln und Kartons, von Zahnpasta-Schachtel über Bananenkarton, Umzugskartons bis Waschmaschinen-Karton (hat jemand einen solchen zur Hand?) experimentieren.

Alternativ sollen die Möglichkeiten ausgelotet werden, die Gegenstände, die sich verkleinern und vergrößern lassen, bieten.

Es beginnt in der Leere: im leeren, kleinen, schwarzen Pappkarton der Bauchladentheater - Bühne. Hier hinein passt die ganze Welt.

Ich lege einen hellblauen, ein ganz klein wenig verblichenen Pappkarton mit Dellen hinein.

Ist das, was ich in diesem Raum sehe, ein Pfirsichkarton?

Wie wird daraus ein Meer? Wo ist dann das Meer? In der Bühne? In der Fantasie der Zuschauer? Wo ist der Ort der Fantasie?

Ich kann in der völlig leeren Bühne ein Meer sehen! Ich sage das Wort „Meer“. Wo sehe ich jetzt das Meer? Wo sehen es die Zuhörer? Die sind jetzt auch Zuschauer vor einer völlig, leeren Bühne?

Wie viele Meere gibt es auf der Welt?

Wie in einem Bilderbuch entfaltet sich in unseren Geschichten ein Bild nach dem anderen.

Das Wesentliche beim Theater ist Beziehung.

Kazoo-Tröten-Sprache
Statt Text zu sprechen mit Kazoos Emotionen im Sprachklang ausdrücken, Modulation und Rhythmus mit diesem einfachen Instrument gestalten!